Unser Leistungsspektrum – Gastroenterologisches Zentrum Bremen

Erfahren Sie hier mehr unsere diagnostischen und therapeutischen Leistungen:

Die Gastroskopie (genauer: Oesophago-Gastro-Duodenoskopie) oder "Magenspiegelung"

Bei dieser Untersuchung wird mit einem Endoskop (Gastroskop) der obere Verdauungstrakt untersucht (Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm).

Das nur wenige mm im Durchmesser messende Instrument wird durch den Mund-Rachen-Raum in die Speiseröhre durch den Magen bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Durch Einblasen von Luft durch einen Kanal im Endoskop dehnen sich die Hohlorgane des oberen Verdauungstraktes auf und man kann die erforderliche Beurteilung der Schleimhäute vornehmen. Falls erforderlich, können aus auffälligen Bereichen mit einer kleinen Zange, die durch einen weiteren Kanal im Endoskop geschoben wird, sofort Gewebeproben entnommen werden. Da die Schleimhäute schmerzunempfindlich sind, spüren Sie davon nichts.

Ergänzend zur Diagnostik können verschiedene Therapien durchgeführt werden: Blutstillung von blutenden Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren oder Krampfadern (Varizen) der Speiseröhre, Polypentfernung, Einlegen von Kunststoff- oder Metallendoprothesen zur Überbrückung von nicht gutartigen Verengungen der Speiseröhre und des Magen, Aufdehnen von gutartigen Engstellen im oberen Magen-Darmtrakt.

Im Vergleich zu anderen bildgebenden Untersuchungsverfahren ist bei der endoskopischen Diagnostik also auch die sofortige Möglichkeit zur evtl. nötig werdenden Therapie gegeben. Minimalste Veränderungen können hier gesehen werden, die z. B. auf dem Röntgenbild noch gar nicht erkannt werden.

Mittels einer Gewebeprobe kann z. B. im Schnelltest (natürlich auch im pathologischen Labor) nach bestimmten Bakterien gesucht werden. Sollten diese nachgewiesen werden, kann die entsprechende medikamentöse Behandlung umgehend eingeleitet werden.

vorher:

Für eine gute Beurteilbarkeit des oberen Verdauungstraktes und zu Ihrer eigenen Sicherheit, muss dieser frei von Speiseresten sein. Es ist daher wichtig, sechs bis sieben Stunden vor der Untersuchung keine Nahrung und keine Getränke mehr zu sich zu nehmen.

Insbesondere blutgerinnungshemmende Medikamente wie Apixaban/Eliquis oder Marcumar sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen bzw. rechtzeitig abgesetzt werden.

nachher:

Auf Wunsch erhalten Sie bei uns für den Zeitraum der Untersuchung eine milde Kurzzeitnarkose, so dass Sie die gesamte Spiegelung „verschlafen“. Zu beachten ist, dass nach Verabreichung einer Beruhigungsspritze Verkehrsuntauglichkeit besteht und auch ein Arbeiten an Maschinen nicht möglich ist. Sie benötigen eine Begleitperson für den Heimweg.

Unser Fachpersonal betreut Sie nach der Untersuchung solange in einem speziell dafür eingerichteten Aufwachraum, bis Sie wieder wach und orientiert sind. Dies dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, je nach notwendiger Medikamentendosis.

Im Anschluss hieran erfahren Sie vom Untersucher, was die Gastroskopie ergeben hat.

In aller Regel können Sie nach einer Magenspiegelung sofort wieder essen und trinken.

Die Koloskopie oder "Darmspiegelung"

Die vollständige Spiegelung des Darms heißt in der medizinischen Fachsprache Koloskopie (Kolon = Dickdarm, skopein = schauen). Mit einem speziellen Instrument, dem Endoskop (Koloskop) betrachtet der Arzt das Innere des Darms und untersucht die Darmschleimhaut nach Auffälligkeiten. Außerdem können mit Hilfe des Endoskops und feinsten Zusatzinstrumenten an verdächtigen Stellen z. B. Gewebeproben entnommen oder Wucherungen der Darmschleimhaut (Polypen) abgetragen werden (schmerzfrei).

Bei der Darmspiegelung wird ein biegsames, schlauchförmiges Endoskop durch den After in den Darm eingeführt. Dieses Instrument hat einen Durchmesser von ungefähr 10 bis 12 Millimetern und eine Länge von etwa anderthalb Metern. Es verfügt über ein optisches System mit einer Lichtquelle, die über ein Glasfaserbündel Licht von außen ins Darminnere leitet. Eine spezielle Minikamera an der Spitze des Endoskops überträgt die HDTV-Bilder auf einen Monitor.

Das Endoskop besitzt eine Spülvorrichtung sowie Arbeitskanäle, durch die biegsame Mini-Instrumente geführt werden können (z.B. kleine Zangen zur Entnahme von Biopsien). Auch diverse operative Eingriffe sind über den Arbeitskanal des Endoskops durchführbar: werden z. B. Darmpolypen entdeckt, können diese sofort entfernt werden.

Damit das Darminnere gut zu sehen ist, muss der Darm zuvor gereinigt und von Stuhlresten befreit sein. Am Tag vor der Untersuchung nehmen sie hierfür ein Abführmittel ein. Zudem erhalten Sie eine Spüllösung, die dafür sorgt, dass nur noch klare Flüssigkeit ausgeschieden wird. Diese Vorbereitung ist überaus wichtig, da eine erfolgreiche, aussagekräftige Darmspiegelung nur bei gut gereinigtem Darm durchgeführt werden kann.

Über den genauen Ablauf der Vorbereitungen werden Sie bei der Anmeldung ausführlich informiert.

Die gesamte Darmspiegelung dauert nur wenige Minuten. Sie ist weitgehend schmerzarm; allerdings empfinden einige Patienten das Vorschieben des Endoskopes als recht unangenehm. Daher führen wir die Darmspiegelung in aller Regel nach Verabreichung einer Beruhigungsspritze durch, so dass Sie von der Untersuchung und irgendwelchen Unannehmlichkeiten gar nichts mitbekommen.

Zu beachten ist, dass nach Verabreichung einer Beruhigungsspritze Verkehrsuntauglichkeit besteht und auch ein Arbeiten an Maschinen nicht möglich ist. Sie benötigen eine Begleitperson für den Heimweg.

Unser Fachpersonal betreut Sie nach der Untersuchung solange in einem speziell dafür eingerichteten Aufwachraum, bis Sie wieder wach und orientiert sind. Dies dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, je nach notwendiger Medikamentendosis.

Im Anschluss hieran erfahren Sie vom Untersucher, was die Koloskopie ergeben hat.

In aller Regel können Sie nach einer Darmspiegelung sofort wieder essen und trinken.

Die Koloskopie ist die wichtigste und aussagekräftigste Untersuchung zur Früherkennung und Diagnose von Darmkrebs. Mit ihr lassen sich selbst kleine Tumore und Darmpolypen mit sehr hoher Sicherheit aufspüren. Nutzen Sie daher die Angebote Ihrer Krankenkasse, z. B. ab dem 56. Lebensjahr die Vorsorgekoloskopie alle 10 Jahre durchführen zu lassen, auch wenn Sie keine Beschwerden haben (bei Beschwerden, familiärer Häufung von Darmerkrankungen, Blut im Stuhl etc. natürlich auch jederzeit früher). Vorsorge ist immer besser als Nachsorge!

Polypektomie ist das Fachwort für die Entfernung von Polypen

Polypen sind zunächst gutartige Wucherungen der Schleimhaut, die nicht nur im Darm oder Magen, sondern auch in anderen Hohlorganen entstehen können (z. B. Nasenraum oder in der Blase). Sie weisen unterschiedliche Wachstumsformen auf, z. B. gestielt, breitbasig oder tailliert und können einzeln oder in Gruppen wachsen.

Besonders die noch kleinen Polypen verursachen keinerlei Beschwerden. Unabhängig in welcher Form sie auftreten - ein wichtiges Mittel der Darmkrebsvorsorge ist die Erkennung und komplette Entfernung von Polypen, bevor sie möglicherweise zu Darmkrebs entarten. Die meisten Polypen können während der Koloskopie (Darmspiegelung) nach Entdeckung sofort entfernt werden, somit ist eine zweite Darmspiegelung üblicherweise nicht nötig. Die Polypenentfernung ist nicht schmerzhaft. In besonderen Fällen kann eine zweite Koloskopie notwendig werden, z. B. wenn der gefundene Polyp schon so größenverändert ist, um ihn komplett und risikoarm in einer Untersuchung zu entfernen.                                   

Über den Arbeitskanal des Endoskops wird die Polypektomieschlinge (ein feines Instrument mit einer Schlaufe aus dünnem Draht) zum Polypen vorgeschoben. Die Schlinge wird dann über den Polypen gestülpt und zugezogen. Für einen kurzen Augenblick wird über das Instrument ein Hochfrequenzstrom geleitet, wodurch der Polyp "abgeschnitten" wird. Bei diesem Vorgang werden aufgrund der kurzfristigen Hitzeeinwirkung auch gleichzeitig die Blutgefäße geschlossen und verschorft, damit es nicht zu einer Nachblutung kommt. In manchen Fällen kann es notwendig werden, dass zusätzlich ein Medikament eingespritzt wird.                      

Darmpolyp:

Jeder abgetragene Polyp, ob groß oder klein, wird zur feingeweblichen Untersuchung ins Labor geschickt, um zu überprüfen, ob es sich um harmlose oder doch schon bösartig entartete Gewebszellen handelt.

Patienten, bei denen bereits Polypen gefunden wurden, neigen zu erneuten Polypenbildungen. Eine Kontrolluntersuchung ist - je nach Ergebnis des Gewebebefundes - nach 6 Monaten bis zu 3 Jahren nötig, um frühzeitig erneute verdächtige Veränderungen der Darmschleimhaut zu entdecken und entsprechend zu behandeln. Bei unauffälligem Laborbefund reicht eine Kontrollkoloskopie nach 5 Jahren aus.

Die Sonographie oder „Ultraschalluntersuchung”

Bei der Sonographie werden verschiedene Organe mittels Schallwellen bildlich dargestellt.

Der Schallkopf sendet Schallwellen aus, die z. B. von den Bauchorganen - je nach Struktur und Beschaffenheit - verschieden reflektiert werden. Die reflektierten Schallwellen werden vom Schallkopf ("das Kästchen, mit dem der Arzt über den Bauch fährt") empfangen und auf einem Bildschirm dargestellt.

Eine sonographische Untersuchung ist völlig schmerzfrei, ungefährlich und mit keinerlei Strahlenbelastung verbunden.

Mit Hilfe des Ultraschalls können Organe wie Leber, Gallenblase, Gallengänge, Nieren, Milz, Bauchspeicheldrüse, Blase, Gebärmutter und Prostata sowie große Gefäße wie die Aorta dargestellt werden. Auch krankhafte Veränderungen an Lymphknoten oder z. B. dem Darm können so sichtbar gemacht werden.

Zu dieser Untersuchung ist es am besten, nüchtern zu kommen, da die beim Essen mitgeschluckte Luft die Sichtverhältnisse verschlechtern kann.

Punktions-Sonographie: In besonderen Fällen kann es notwendig werden, mittels einer dünnen Kanüle Gewebe- oder Flüssigkeitsproben krankhafter Veränderungen durch die Bauchdecke zu entnehmen. Dieser Vorgang erfolgt unter Verwendung eines Schallkopfes, der über eine spezielle Vorrichtung für die unter Ultraschallsicht gesteuerte Probenentnahme verfügt.

In der Proktologie, einem medizinischen Teilgebiet, geht es um Erkrankungen des Enddarmes und des Afterbereichs.

Dies betrifft z. B. die Schwächung des Schließmuskels (Schließmuskelinsuffizienz), Erkrankungen wie Fissuren, Feigwarzen, Fisteln, Thrombosen, Ekzeme, Analkarzinome und Hämorrhoiden.

Eine Proktoskopie (Enddarmspiegelung) kann üblicherweise ohne Abführmaßnahmen durchgeführt werden, in manchen Fällen ist die vorherige Gabe eines Einlaufs (Klistier) notwendig.

Bei der Proktoskopie wird ein ca. 7 cm langes Proktoskop in den Analkanal eingeführt. Mithilfe einer Lichtquelle, die in dem Gerät integriert ist, kann der Analkanal und der untere Anteil des Mastdarms beurteilt werden.

Über das Proktoskop können therapeutische Eingriffe, wie z. B. die Hämorrhoidenbehandlung, meist mittels Verödung (Sklerosierung) und Abbinden (Ligatur) vorgenommen werden. Auch Probenentnahmen oder Abstriche sind hierüber möglich.

Für proktologische Untersuchungen und Behandlungen ist nur in wenigen Ausnahmefällen (je nach Erkrankung) eine milde "Schlafspritze" nötig.

Die orale Endosonographie erfolgt wie eine Magenspiegelung. Das Instrument wird durch den Mund eingeführt und geschluckt. An der Spitze des Endoskops befindet sich eine Ultraschallsonde, mit der die Untersuchung der Wände (Wandschichten) von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm sowie auch der benachbarten Organe im Oberbauch (z. B. Bauchspeicheldrüse, Lymphknotenstationen) mittels Ultraschall von „innen“ erfolgt. Eine Ultraschalluntersuchung ist mit keinerlei Strahlenbelastung verbunden.

Diese Untersuchung findet Anwendung bei z. B. Diagnostik und Vorsorge von Krebserkrankungen oder im Rahmen der Nachsorge.

Über das Endosonographiegerät sind auch Punktionen möglich, um Gewebe/Material für nötige Laboruntersuchungen zu gewinnen (z. B. Zysten, Lymphknoten, Tumore), ohne dass ein operativer Eingriff hierfür notwendig ist.

Auch zur Beurteilung der Darmwandschichten des Enddarms kann die Endosonographie eingesetzt werden.

Die Untersuchung erfolgt in der Regel mit „Schlafspritze“.

Bei der Videokapselendoskopie kommt kein herkömmliches Endoskop zum Einsatz sondern eine Einmalkapsel von ca. 26 x 11 mm Größe. Sie ist wie eine Videokamera aufgebaut und durchläuft "filmend" den Magen-Darm-Trakt. Die Kapsel wird mit etwas Wasser geschluckt und auf natürlichem Wege über den Darm ausgeschieden.

Während der Wanderung durch den Verdauungstrakt sendet die Kapsel mit einer Frequenz von 2/sec die gefilmten Bilder in hervorragender Qualität an ein Empfangsgerät, welches der Patient an einem Gurt um den Bauch trägt.                       

Im Anschluss an die Untersuchung werden die gespeicherten Daten auf einem Rechner zu einem Film zusammengefasst, der dann ausgewertet wird.

Die Videokapselendoskopie kommt am häufigsten zur Anwendung bei Patienten mit unklarer Blutung (z. B. Entzündung, Geschwür, Tumor) im Dünndarm und zielt besonders auf die Beurteilung der normal-endoskopisch nicht erreichbaren Dünndarmabschnitte (Gesamtlänge des Darms ca. 5 – 6 Meter).Während der Aufnahmezeit (ca. 6 – 8 Std.) kann der Patient weitestgehend seinen üblichen Tagesaktivitäten nachgehen.

vorher:

Um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten, muss der Verdauungstrakt von Speise- und Stuhlresten komplett befreit sein. Hierfür erhalten Sie von uns ein Abführmittel und eine spezielle Spüllösung, die dafür sorgt, dass die kleine Videokamera "freie Sicht" zum filmen hat.

nachher:

Die Kapsel löst sich nicht auf, sondern wird auf natürlichem Wege ausgeschieden. Um sicher zu gehen, dass dies auch passiert, ist es nötig, dass Sie dies beim Toilettengang überprüfen und uns eine kurze (telefonische) Rückmeldung geben.

Telefonisch erreichen Sie uns täglich von 08.30 - 16.00 Uhr, oder gerne per Email.

0421 - 30 39 27 00

info@endoskopie-bremen.de

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